Stricktechnik

Für das Stricken von Plüsch werden 3 Stricksysteme benötigt. Dies bedeutet, dass Sie zumindest eine 3-systemige Maschine zum Arbeiten mit dieser Plüscheinrichtung benötigen. Vorteilhafter wäre eine 4-systemige Maschine. Bei Umhänge- und Verteilmustern kann das 4. System zum Maschenübertragen verwendet werden.
Einen speziellen Plüschfaden benötigen Sie nicht.

Strickablauf:

1

Bindefaden einlegen ohne Maschenbildung
S:0-A.; Y:=.;

2

Plüschfaden einlegen und zusammen mit dem Bindefaden abstricken
S:A-%A.; Y:=A;

3

Abwerfen
S:A-0; Y:0;

Zusammengefaßt in einem Schlittenhub sieht dies dann so aus:

Die beiden Systeme, in welche die Plüschschlossteile eingebaut sind, müssen als eine Einheit betrachtet werden.
Dies bedeutet: Wird eine Nadel im 1. System ausgewählt, muss sie auch im 2. System ausgewählt werden. Es ist nicht möglich eine andere Nadel im 2. System auszuwählen, da der Nadelfuß nicht mehr in den Schlosskanal eintreten kann. Dies würde zu einem Nadelbruch führen.

Plüschmuster erstellen auf der Musteraufbereitungsanlage M1 und M1plus

Ändern Sie die Maschineneigenschaften im Maschinen-Explorer, bevor Sie ein Plüschmuster erstellen. Die Eigenschaften können Sie nur bei einer Eigenen Maschine ändern.
(Pfad: Extras -> Maschinen-Explorer-> Eigene Maschine auswählen -> Registerkarte Systemfunktionen)

    1
    Das Kontrollkästchen im Feld Plüschen aktiv einschalten.
    2
    Eine Meldung erscheint, ob die Schlossfunktionen für das Plüschstricken angepasst werden sollen. Dies mit Ok bestätigen.
  1. Bei der Mustererstellung wird die Strickfunktion Plüsch in den dafür vorgesehenen Stricksystemen ausgeführt.

Zur Erstellung eines Plüschmusters können Sie die Plüsch-Module verwenden
(Pfad: Modul -> Modul-Explorer Datenbank -> Module -> Stoll -> Standard -> Plüsch)

SIRIX und manuelle Programmierung

Achten Sie auf folgende Punkte:

1

Jegliche Systemangabe mit "SX" muss vermieden werden, damit die beiden umgebauten Systeme nicht unbeabsichtigt zum Stricken verwendet werden. D.h.: Es dürfen keine Automatik-Programme oder Automatik-Funktionen verwendet werden.

Abhilfe:

Das Strickprogramm so umschreiben, dass die beiden umgebauten Systeme nur für das Plüschstricken eingesetzt werden.
Beispiel für einen abgeänderten Gestrickanfang

2

Der Befehl "SPF" (Start Programm Fest) darf nicht eingesetzt werden. Auch dies würde zu einer Fehlauswahl führen.

Abhilfe:

Anstatt des Befehles "SPF" den Befehl "SP950" verwenden. Dazu muss das Programmteil "SAUBERSTRICKEN" abgeändert werden.
Beispiel:

Einfarbiges Plüschmuster (SIRIX und manuelle Programmierung)

Beim Aufbau des Plüschmusters darauf achten, dass nach jeder Plüschreihe einmal zusätzlich abgestrickt wird, um eine Anhäufung der Plüschhenkel zu vermeiden. Dadurch wird auch ein sicheres Abwerfen der Plüschhenkel erzielt.
Ein sicheres Abwerfen erreichen Sie auch, wenn in einem weiteren System (z.B. "S4") mit einem zusätzlichen Fadenführer gestrickt wird.

Zweifarbiges Plüschmuster (SIRIX und manuelle Programmierung)

Weitere Beispiele stehen Ihnen auf der Stoll-Webseite http://www.stollpattern.com zur Verfügung.